Die Blattlaus - Der Vampir in unserem Garten

 

Blattlaus-Alarm – Unbeliebte Gäste im Garten

Blattläuse im Garten entdeckt?

Blattläuse gehören zu den großen Gewinnern der Evolution. Seit über 250 Millionen Jahren krabbeln Blattläuse über die Erde und weltweit gibt es mittlerweile etwa 5.000 verschiedene Arten. Sie gehören zu den häufigsten Schädlingen im Garten, befallen sowohl Nutz- als auch Zierpflanzen und sind für viele Gartenfreunde eine echte Plage. Im trockenen, warmen Frühsommer können sich Blattläuse besonders gut vermehren.

Aber, wie werden Sie die kleinen Schädlinge los? Das erfahren Sie hier in diesem Artikel.

Wie erkenne ich Blattläuse?

Bestimmt haben Sie schon einmal welche gesehen. Blattläuse sind kleine, tropfenförmige Insekten, die etwa drei bis sieben Millimeter groß werden. Ganz so einfach machen die kleinen kriechenden Insekten es uns aber doch nicht, wenn es darum geht, ihre genaue Art zu bestimmen. Nicht alle Blattläuse sehen gleich aus. Je nach Art sind sie grün, rotbraun, schwarzbraun oder auch gelb gefärbt. Bei weißen Läusen handelt es sich um Wollläuse.

Einen Blattlausbefall können Sie zum Glück meistens schon mit bloßem Auge erkennen, denn oft kann man die kleinen Blattläuse auf der Pflanze gut sehen. Aber auch, wenn die Pflanze von einer klebrigen Schicht überzogen ist (dem sogenannten Honigtau), ist dies ein sicheres Zeichen für einen Blattlausbefall.  

Welchen Schaden können Blattläuse anrichten?

Blattläuse verhalten sich wie kleine Vampire, weil sie mit ihren Stechrüsseln den zuckerhaltigen Saft aus Stängeln und Blättern der Pflanzen saugen. Der Hauptschaden entsteht aber dadurch, dass Blattläuse bei feuchter Witterung Pilzkrankheiten und gefährliche Viren übertragen können.

Die als Honigtau bezeichneten klebrigen Ausscheidungen der Blattläuse können dabei schnell die gesamte Pflanze überziehen. Dies verringert die Fotosyntheseleistung der Pflanze und kann zusätzlich zu einem Befall durch den Rußtaupilz führen.  

Wie werde ich Blattläuse wieder los?

Der süße Honigtau ist bei Ameisen sehr begehrt. Ameisen schützen die Blattläuse vor natürlichen Feinden. Das ist zwar gut für die Blattläuse, aber leider nicht für uns. Deshalb ist es oft sinnvoll, erst nahegelegene Ameisennester zu entfernen, bevor man beginnt, die Blattläuse zu bekämpfen.  

Am einfachsten ist es dabei, die Ameisennester umzusiedeln. Dazu wird ein großer Topf über das Ameisennest gestülpt. Nach ein paar Tagen haben die Insekten ihr Nest in den Topf verlegt und Sie können das Ameisennest mit einem Spaten ausheben und an einen Platz setzen, an dem die Ameisen keinen Schaden anrichten können. Jetzt können Sie beginnen, die Blattläuse zu bekämpfen.

Wenn sich der Befall noch im Anfangsstadium befindet, können Sie die Blattläuse ganz einfach durch gezieltes Abbrausen oder Abduschen entfernen. Zimmerpflanzen sollten Sie aber am besten vorher isolieren. Bereits beschädigte Pflanzenteile können Sie mitsamt den Blattläusen abschneiden und entsorgen. So sind andere Pflanzen in der Nähe vor den Blattläusen besser geschützt.

Insektizide sind beim Kampf gegen Blattläuse wirklich nicht notwendig, denn viele Hausmittel sind bereits sehr effektiv. Probieren Sie es doch beispielsweise mal mit Spülmittellauge, einem Wasser-Öl-Gemisch, verdünntem Spiritus, Milch oder einer Brennnessel- oder Knoblauchbrühe. Wichtig ist es, die Pflanze mit den genannten Hausmitteln gründlich von allen Seiten einzusprühen, damit auch wirklich alle Blattläuse entfernt werden.

Wie bekämpfe ich geflügelte Blattläuse?

Geflügelte Blattläuse werden, ähnlich wie Fliegen, von grellen Farben natürlich angezogen. Deshalb eignen sich Gelbfallen besonders gut dazu, geflügelte Blattläuse zu bekämpfen. Mit einer extra langen Wirkdauer von sechs Monaten pro Gelbfalle haben Sie anschließende garantiert lange Ruhe vor den lästigen Läusen. Der Schädlingsbefall bessert sich bereits nach wenigen Tagen. Das ist das Richtige für Sie? Die entsprechenden Gelbfallen erhalten Sie hier direkt bei uns im Shop.

Den Garten schützen – So können Sie einen Blattlausbefall vorbeugen

Um sich am besten vor Blattläusen zu schützen, sollten Sie Ihren Garten möglichst naturnah und abwechslungsreich gestalten und größere Ansammlungen gleicher Pflanzen vermeiden. Außerdem sind Pflanzen weniger anfällig für einen Blattlausbefall, wenn sie mit ausreichend Nährstoffen, Wasser und Licht versorgt sind. Das gilt natürlich für jede Art von Schädlingsbefall. Gesunde Pflanzen sind hier also klar im Vorteil.

Außerdem hat die Blattlaus einige natürliche Feinde, wie Florfliegen, Marienkäfer, Schlupfwespen und Schwebfliegen, was Sie sich zunutze machen können. Diese Insekten können Sie sich zum Beispiel durch das Installieren eines Insektenhotels oder durch das Anlegen von Totholzhecken in Ihren eigenen Garten holen und so auf natürliche Weise den Blattläusen den Kampf ansagen.

Um Ihre Bäume vor Blattläusen zu schützen, können Sie auch vorsorglich Baumleimringe verwenden. Baumleimringe wirken bis zu 6 Monate lang, sind giftfrei und schonen obendrein Nützlinge. Außerdem helfen sie nicht nur gegen Blattläuse, sondern verhindern auch einen Befall mit Frostspannern, Ameisen und Raupen. Sie sind also sehr praktisch und auch hier im Shop bequem erhältlich.