Im Land der Lebensmittelmotten: Die Speichermotte

Bekämpfung von Mottenarten – Die Speichermotte

Bestimmt haben Sie schon mal von dem Begriff Lebensmittelmotten gehört. Aber wussten Sie, dass unter diesem Oberbegriff verschiedene Mottenarten wie die Dörrobstmotte,  die Mehlmotte und die Speichermotte zusammengefasst werden? Sie haben richtig gehört, es gibt also (leider) nicht nur die eine Lebensmittelmotte.

Sie wollen mehr über die großen Mottenarten erfahren? Zur allgemeinen Erkennung und Bekämpfung von Lebensmittelmotten und Kleidermotten finden Sie auch bereits gesonderte Artikel auf unserer Website.

Häufig werden die Lebensmittelmotten, darunter auch die Speichermotte, durch befallene Lebensmittel unbemerkt in den Haushalt eingeschleppt – vor allem in der Küche fühlen sich die flinken Falter dann wohl.

Woran kann man Speichermotten erkennen?

Sie haben etwas in der Küche herumflattern sehen und sind sich nun nicht sicher, ob es sich um einfache Fliegen oder vielleicht doch um eine der ungeliebten Lebensmittelmotten handelt? Mit ein paar einfachen Tipps erkennen Sie Speichermotten ganz einfach!

Versuchen Sie am besten, einmal ein Auge auf das fliegende Insekt in Ihrer Küche zu werfen. Woran Sie erkennen, dass es sich um eine Speichermotte handeln könnte? Die Falter der Speichermotte haben braungraue oder blaugraue, gemusterte, leicht glänzende Vorderflügel. Diese haben helle Querbinden, sind kaum gezackt und dunkel gesäumt. Die Hinterflügel haben eine weißgraue Farbe. Die Flügelspannweite der Speichermotte beträgt rund 15 Millimeter.

Larven – die wahren Übeltäter?

Vielleicht haben auch Sie schon mal diese nicht appetitlichen Mottengespinste in Ihrer Müslipackung gefunden und sich gefragt: „Wie sind diese überhaupt dort hineingekommen?“ Schäden im Haushalt entstehen nämlich nicht durch die ausgewachsenen Tiere, sondern durch ihre Larven.

Das Weibchen kann bis zu 300 Eier legen. Diese legt sie bevorzugt in die Nähe von potentiellen Nahrungsquellen für die schlüpfenden Larven, zum Beispiel auf Getreidekörner. Die Eier können dann bis zu etwa fünf Zentimeter in das Getreide rieseln, so dass sie sich rasch in Ihren Vorräten verbreiten.

Bei den Larven handelt es sich damit um Vorratsschädlinge, die unterschiedliche Lebensmittel wie Getreide, Mehl, Nüsse, Schokolade oder Tee befallen und diese durch ihren Kot sowie Gespinste verunreinigen können.

Schäden durch Lebensmittelmotten: Kann man befallene Lebensmittel noch essen?

Haben Sie ausversehen schon befallene Lebensmittel gegessen, ist das nicht weiter schlimm. Zugegeben ist das ein wenig ekelhaft, aber nicht gefährlich für Ihre Gesundheit.

An sich sind Vorratsschädlinge wie Dörrobstmotten und Mehlmotten zwar lästig, aber nicht unbedingt schädlich für die Gesundheit, da sie keine Keime oder Bakterien verbreiten.

Allerdings sollten Sie nun schnell handeln, da durch den Befall der Motten schnell Milben und Schimmelpilze entstehen können, die die Lebensmittel ungenießbar machen.

Motten bekämpfen: Wie wird man die Speichermotten und Larven wieder los?

Speichermotten loswerden:

Je nachdem, wo sich die kleinen Insekten niedergelassen haben, sollten Sie alle befallenen Lebensmittel sofort und großzügig aus Ihrer Küche und den Vorratsräumen entfernen. Kontrollieren Sie unbedingt auch alle übrigen Vorräte und werfen Sie im Zweifelsfall lieber mehr weg, anstatt zurückbleibende Eier zu riskieren.

Zur Aufbewahrung Ihrer Lebensmittel sollten Sie am besten dichtschließende Vorratsbehälter aus Glas oder Metall nutzen – Plastik bietet leider keinen sicheren Schutz vor Lebensmittelschädlingen.

Motten vertragen keine extremen Temperaturen. Mit dem Föhn können Sie die Motten an Stellen, an die Sie normalerweise nicht kommen würden, auf den Leib rücken. Die lästigen und unschönen Gespinste können Sie am besten mit der Staubsaugerdüse entfernen. Schränke, Regale und Vorratskammern sollten gründlich, aber nicht nass gereinigt werden, denn Vorratsschädlinge lieben es feucht und warm.

Hygiene allgemein ist natürlich wichtig, bietet aber leider allein keinen zuverlässigen Schutz vor Schädlingen.

Präventiven Schutz vor Lebensmittelmotten bieten Pheromonfallen (Lockstoff-Fallen) aber auch Duftsäckchen mit Lavendel, Rosmarin, Lorbeer oder Wacholder können abschreckend wirken.

Die Lockstofffallen sollten durch die Entfernung der männlichen Motten bei einem Moderaten Befall ausreichen. Hält der Befall jedoch schon länger an und besteht aus einer größeren Anzahl an Motten, dann sollten auch Mittel gegen die Larven und Eier eingesetzt werden.

Die Eier und Larven der Speichermotten loswerden:

Zur biologischen Bekämpfung von den Larven der Speichermotte können mehrere Arten parasitischer Schlupfwespen eingesetzt werden.

Bei Venturia canescens und Habrobracon hebetor handelt es sich um natürliche Feinde, die die Larven parasitieren. Trichogramma evanescens ist dagegen ein Eiparasitoid, der seine Eier in die Eier der Speichermotte ablegt und diese somit tötet.

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